Live-Ticker 2009

Den gab’s an dieser Stelle. Der Informationsgehalt jedoch war überschaubar. Wetter gut. Stimmung gut. Zumindest außerhalb des Spielfelds und in der einen Mannschaft. In der anderen nur zum Teil. Könnte am sportlichen Verlauf der Dinge liegen. Auch die sind schnell erzählt. Mit erschreckender Konstanz schraubten unersättliche Jugendwerkler gegen ausgedünnte Semis das Ergebnis Stunde um Stunde um rund 10 Tore nach oben. Macht ein Endergebis von 319:115.

In den Seminarnachrichten las sich das so:

24-Stunden-Kick 2009: Rekorde zum Jubeln und welche zum Weinen

Beim Abpfiff des 13. 24-Stunden-Kicks am sonnigen 17. Mai purzelten einmal mehr alle Rekorde. Doch nicht allen war dabei zum Jubeln zumute. Die traditionellen Teams Seminar und Blaubeurer Jugendwerk ließen in diesem Jahr leider nur ein sehr einseitiges Spiel zu. Auf der einen Seite das Seminar: Von vorn herein nicht gerade favorisiert, dann noch von bitteren Ausfällen der besten Spieler gebeutelt – so war es der größte Erfolg, trotz aller Widrigkeiten überhaupt durchgestanden zu haben. Auffälligste Figuren waren die beiden Torhüter Sebastian Schneckenburger und Joachim Weißbeck sowie zwei oder drei Haudegen (Florian Vogl, Daniel Anhorn, Jana Kaschdailewitsch), die gefühlt ungefähr immer auf dem Platz standen. Auf der anderen Seite das Jugendwerk: Zwar auch von Ausfällen betroffen, aber ungemein spielstark und von einem unbändigen Torhunger getrieben. Herausragend waren Christian „Sigi“ Sigloch, der bei seinem Comeback nach langer Verletzungs-Auszeit eher unerwartet an alte Glanzzeiten anknüpfte und – wieder einmal – Torschützenkönig wurde, sowie Esther Anhorn, die den alten Frauen-Torrekord pulverisierte und satte elf Mal ins Schwarze traf.

Die stolze Zahl von 441 Patinnen und Paten ließen aus dem torreichen Endstand von 319:115 einen neuen Spenden-Rekord von über 19.500 Euro wachsen. Das war dann so etwas wie die Krönung für die intensiven und spannenden Begegnungen mit den argentinischen Gästen während des Kick-Wochenendes. Diese umfassten unter anderem einen zweisprachigen Gottesdienst, eine originale argentinische Asado-Grillparty und ein Länderspiel zwischen einer Promi-Auswahl und den Gästen.

Dass wir zum ersten Mal in der Geschichte des Kicks Gäste aus dem argentinischen Partnerprojekt begrüßen konnten, hatten wir einer kirchlich und staatlich geförderten Begegnungsfreizeit des Evangelischen Jugendwerks zu verdanken. Teil I fand im Herbst 2008 statt. Eine Gruppe von zehn Leuten, darunter auch Jana Kaschdailewitsch, besuchten für drei Wochen die Gemeinde in Allen/Argentinien, und halfen mit beim Bau von drei neuen Häuschen fürs Altenheim. Als Teil II reisten nun die argentinischen Jugendlichen nach Deutschland, bereicherten den Kick, das Landesmissionsfest, den Kirchentag; und legten schließlich selbst Hand an bei einem Anbau für das Freizeitheim Himmelreich.

„Entscheidend ist auf dem Platz“, sagen die Fußballer, und doch wird wieder einmal deutlich, dass 24-Stunden-Kick viel mehr ist als das. Begonnen hatte allerdings alles damit, dass Frau Ministerin Annette Schavan den Ball zum Anspiel einwarf, und zwar bezeichnenderweise auf die Seite des Jugendwerks… Der nächste 24-Stunden-Kick erwartet uns am 1./2. Mai 2010. Die Hoffnungen des Seminars liegen dabei auf einigen nachrückenden Jungstars und darauf, dass der ein oder andere Altstar sich zu einem Comeback hinreißen lässt (Informationen zur Anmeldung unter www.24-stunden-kick.de). Derweil sieht es Daniel Anhorn auch nach drei Niederlagen in Folge noch ganz gelassen: „Eigentlich ist das Jugendwerk eh in jedem zweiten Jahr dran. Also haben wir nur im letzten Jahr wirklich unerwartet verloren.“

Begonnen hatte übrigens alles damit, dass Frau Ministerin Annette Schavan den Ball zum Anspiel einwarf, und zwar bezeichnenderweise auf die Seite des Jugendwerks…

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